SN: Nicht genug, aber „positive Signale“

von Stephanie Pack-Homolka

Es geht um nicht weniger als 555 Milliarden Dollar. So schwer wiegt das Klimaschutzpaket der Regierung von US-Präsident Joe Biden. Es soll demnächst den Senat passieren. „Die Zeichen dafür stehen sehr gut“, meinte der österreichische Klimaökonom Gernot Wagner, der in New York lebt, lehrt und forscht, am Freitag bei einem Pressegespräch auf Einladung der US-Botschaft in Wien.

Wagner geht davon aus, dass die knappe Mehrheit der Demokraten bei der Abstimmung über das Klimapaket halten wird. Ganz generell ortet er in Sachen Klimapolitik positive Signale aus Amerika. Unter Präsident Donald Trump sei „das Pendel sehr stark in die andere Richtung geschwungen“. Bestes Beispiel ist der damalige Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen, den Biden in einer seiner ersten Amtshandlungen als Präsident
revidiert hatte. „Aber überspitzt gesagt: Ohne Trump hätte es auch keine Greta gegeben“, meinte Wagner und verweist auf den Erfolg von Aktivisten wie der Schwedin Greta Thunberg, die einen Kontrapunkt zu Trumps Politik setzten.

Auch der Klimaplan von Biden hätte ohne den Pendelschwung weg von der Trump-Politik keine Chance gehabt, betonte Wagner. Es sei das größte Klimapaket aller Zeiten auf US-Bundesebene, auch wenn Amerika durch das Engagement einzelner Bundesstaaten nicht ganz bei null beginnen würde.

Nicht genug, aber „positive Signale““, von Stephanie Pack-Homolka, Salzburger Nachrichten, 13. November 2021

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